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Blick aus dem Zelt


Beaver Creek
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Zeit, die Landschaft zu genießen hatten wir am ersten Tag nicht; der Fluss verlangte mit seinen vielen engen Kurven, Kiesinseln, Logjams und Sweepern stets unsere volle Aufmerksamkeit. Öfters hielten wir an, um Übersicht zu bekommen bzw. manche Stellen zu treideln.

Breite Kiesbänke und spärlich mit Fichten bewachsene Taiga erlaubten trotz des kleinen Flusses erstaunlichen Weitblick.
Besonders während der ersten Tage sahen wir immer wieder Waldbrandspuren, die aber nicht störend wirkten, und besonders viele Elche. Möglicherweise waren sie auf der Suche nach Futter aus den im Vorjahr verbrannten Gebieten unmittelbar an die Ufer des Beaver Creek gewandert.

Der zweite Paddeltag begann nach einer kalten Nacht (etwa 5°C) regnerisch und führte uns mitten hinein in die Bergwelt der White Mountains. Von Süden erinnert der Anblick der ersten, etwa 1700 m hohen Bergkette an die Dolomiten. Hinter „Big Bend“, einer ausgedehnten Rechtskurve, in der der Beaver Creek das westliche Ende der ersten Bergkette umfließt, zieht der Fluss in nordöstlicher Richtung weiter. Die Nordseite der Bergkette ist durch Schotterflanken charakterisiert, auf denen wir in der Höhe Dallschafe entdeckten.

Mittlerweile hatte sich die Sonne durchgesetzt und blieb uns den gesamten Rest der Reise treu.
Am nächsten Morgen erwartete uns das erste „neu gemachte“ Bett des Beaver Creek, der Durchbruch einer alten Flussschleife, ein chaotischer Anblick aus Wasser, Schwällen, Kies, Sweepern, Logjams, durch den wir konzentriert navigierten.

Auch am vierten Tag kamen wir zügig voran; die durchschnittliche Strömung lag immer noch bei 6-8 km/h. An diesem und auch an den folgenden Tagen hatten wir öfters den Eindruck, den Beaver regelrecht bergab fließen zu sehen.

Äschen dominieren die Fischwelt in der oberen Hälfte des Beaver Creek. So fingen wir auch heute im Kehrwasser vor der Einmündung des Willow Creek unser Abendessen. Die Tagestemperaturen hatten sich mittlerweile bei etwa 25 Grad eingependelt, nachts kühlte es etwas ab.

Am nächsten Tag erreichten wir die zweite Stelle, an der der Beaver Creek sich vor kurzem ein neues Bett gesucht hat: Mit Macht zog ein Großteil des Wassers in einen Sweeper- und kurvenreichen Kanal nach links. Wir entschieden uns für den alten Arm.

Highlight des Tages war eine Elchbegegnung: Mutter und Kind stehen rechts am Ufer; ich suche meine Kamera mit Tele, öffne dabei zuerst das falsche Tönnchen; dann verkante ich den Fotoapparat in der Öffnung. „Scheiße!!!“ entfährt es mir - worauf das Kälbchen erschrocken in den Fluss springt, die Mutter zunächst in den Busch flüchten will, dann aber zu ihrem Kleinen zurückeilt. Wenig später verschwinden beide im Busch. - Das Kälbchen war offenbar noch so jung, dass es sich rein instinktiv verhielt: Gefahren kommen immer von Land, also flüchtet man am besten ins Wasser.

Flüchternder Elch
Camp am Oberlauf
Treideln am Logjam
Kanu zu Wasser lassen
Angeln am Willow Creek
Äsche im Kehrwasser am Willow Creek
Flüchtende Elchkuh mit Kalb