Alaska Tipps&Tricks Shop Kontakt Über mich Korsika Datenschutz Impressum Termine
   
Pause


Beaver Creek
[Seite 4 von 4] [zurück][1][2][3][4]

Am 9. Paddeltag erreichten wir morgens rechter Hand einen kleinen See, der über einen schmalen, 50m-Kanal in dem einige Hechte lauern, mit dem Beaver verbunden ist. Auf der Karte ist hier noch eine Flussschleife eingezeichnet die aber nicht mehr existiert.

Den Zufluss des kleinen, schnellen Big Creek passierten wir tags darauf; die Mündung des Fish Creek scheint aber verlandet zu sein. In der Mündung des kleinen Jefferson Creeks sichteten wir am 11. Paddeltag meterlange Hechte; die auf der Karte eingezeichnete Verbindungsslough zum Birch Creek hat offensichtlich nie existiert.

Der Beaver hatte jetzt oft den Charakter eines Kanals, steile, etwa 2-3 m hohe Ufer, bis zum Wasser dicht mit Weidengestrüpp bewachsen. Dort Tiere zu entdecken, ist fast unmöglich, und dennoch hatten wir an den wenigen Stellen, wo alte Cutbanks oder Waldufer etwas tiefere Blicke erlauben, Glück: Luchs und Wolf konnten wir sehen, auch eine junge Großeule nahe des Swede Boys Camp. Schließlich fand Siglinde in einer Flussbiegung eine große, stinkende Elchschaufel. Sie zierte für den Rest der Tour unseren Kanadier, wurde abends in maximaler Entfernung vom Zelt gelagert und ist auch jetzt - Wochen nach unserer Rückkehr aus Alaska - geruchstechnisch noch nicht ganz einwandfrei.

Am 12. Paddeltag vereinigte sich die kleine Saxony Slough mit dem Beaver Creek und trübte ihn ein wenig ein, und am darauffolgenden Tag wollten wir die Beaver Slough erreichen: Endlos reihte sich Flussbiegung an Flussbiegung, bis es endlich soweit war: Die Slough war etwa doppelt so breit wie der Beaver Creek, zog mit etwa 6 km/h und verschluckte die klaren Fluten unseres kleinen Wildflusses alsbald. Gewitterwolken türmten sich abends auf, und so suchten wir bald einen Lagerplatz; diesmal ein „Buschcamp“ auf einem halbwegs stabilen, mit Weiden bewachsenen, schlammigen Uferstreifen. Am folgenden Mittag erreichten wir den Hauptstrom des Yukon - gigantisch breit wirkte er. Wind der Stärke 5 kam gegen Abend auf und blieb über 36 Stunden. So trafen wir erst am übernächsten Tag in Stevens Village ein, dessen Einwohnerzahl auf 40 geschrumpft ist.

Unser letztes Lager schlugen wir auf einer riesigen Kiesinsel am westlichen Ende der Yukon Flats auf. Auf dem gegenüberliegenden Steilufer gab sich abends ein junger Schwarzbär die Ehre.

Unsere Schlussetappe führte entlang der Fort Hamlin Hills. Die letzten Kilometer des rechten Yukonufers trugen deutliche Zeichen des Waldbrands von 2004. Nach etwa 600 Kilometern und 17 Paddeltagen endete unsere Tour an der Yukonbrücke des Dalton
Highway.

Ein Astling, eine junge Großeule
Sigi mit stinkender Elchschaufel
Camp auf einer Miniinsel
Teekochen im Camp
Ruhiger Beavercreek
Abendstimmung in den YukonFlats
Die Yukonbrücke, Ende der Tour