Chatanika-Tolovana-River
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Für
eine ganze Weile blieb der Chatanika ein Dschungelfluss, mit steilen,
dichtbewachsenen Ufern zu beiden Seiten, ohne Kiesbänke. Wir
mussten uns zum Campen in den Wald schlagen, wo die Mücken
besonders heftig über uns herfielen.
Nach
der Einmündung des Goldstream Creek in den Chatanika nahm die
Strömung etwas zu auf 2-3 Km/h. Die Ufer waren zwar schlammig,
stiegen nun aber sanft an, so dass wir ohne Kletterpartie an Land
gehen konnten. Spektakuläre Landschaftseinblicke blieben uns
jedoch verwährt, denn das Hinterland war bereits bretteben.
Dafür
ließen sich an die fünfzig Biber in diesem Abschnitt
beobachten, fast in jeder Flussschleife lag eine Biberburg.
Nach
insgesamt 8 Paddeltagen vereinigte sich der Tatalina River mit dem
Chatanika und nur zwei Kilometer weiter mündete der Chatanika
in den Tolovana River. Die Flussbreite nahm deutlich zu, nicht jedoch
die Strömung.
Doch
das Wetter war gut und wir konnten endlich wieder weit blicken.
Anette
fing im Tolovana auch gleich einen schönen Sheefisch der ein
würdiges Ende in unserer Bratpfanne fand.
Die
folgenden drei Tage standen im Zeichen des Kilometerfressens. Der
Fluss wand sich in zahllosen Schleifen. Wir hofften, dass die Swanneck
Slough, ein Verbindungskanal zum Tanana, etwas mehr Strömung
in den Tolovana bringen würde. Doch außer einer schlammigen
grauen Brühe brachte die Slough keine wesentlichen Veränderungen.
Also mussten wir bis zum Tanana schaufeln, was die Paddel hergaben.
Der
Tanana empfing uns mit einer guten Strömung von ca 5 km/h;
so konnten wir die letzten 75 Kilometer auf dem Tanana in zwei gemütlichen
Tagen zurücklegen. Zudem wurde die Landschaft wieder deutlich
interessanter, mit sanften Hügelketten am Nordufer des Flusses.
Am
Fuß der Bean Ridge verließen wir den Tanana und paddelten
rechter Hand die klare Manley Hot Springs Slough hoch. Ich war neugierig
und wollte wissen, wieviele Hechte man hier fangen kann. Also schleppte
ich die letzten Kilometer unseren Blinker hinter dem Boot her. Vier
Fische konnte ich fangen. Wir haben sie alle wieder schwimmen lassen,
da wir die letzten Tage genug Fisch hatten.
In
Manley Hot Springs nahmen wir dann ein Bad im "Thermalbad",
das in einem Gewächshaus auf Gäste wartet. Am nächsten
Tag traten wir mit dem lokalen Bus, dem "Village Express"
unsere Rückkehr nach Fairbanks an.
Hinweis:
Der Village Express hat mittlerweile den Betrieb eingestellt! Alternativ
kann man es per Anhalter versuchen oder sich von den Anbietern
Rolf
Meyer oder Peter
Kamper, die beide in Fairbanks leben, abholen lassen.
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