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Auf Schritt und Tritt begegnet man Eidechsen orsika,
Desert des Agriates [Seite 2 von 2] [zurück]


Am nächsten Morgen wurde mir bewusst, dass es Dezember ist. Draußen war alles gefroren, das Thermometer zeigte tatsächlich -9 Grad Celsius. Nach dem Frühstück ging mit gefüllter Feldflasche weiter. Zwei Kilometer weiter traf ich wieder kurz auf eine Schotterstraße, der ich zum Strand von Saleccia folgte. Dann ging es weiter direkt an der Küste entlang. Der Pfad wurde immer spärlicher, stellenweise verlor ich ihn, kletterte direkt an der Felsküste entlang, schlug mich durch die Macchia. Wieder gab es kein Trinkwasser. Alle Bäche, die auf der Karte eingezeichnet sind, waren ausgetrocknet. Unterwegs wurde es warm, mit 18 Grad über Null eine fast sommerliche Hitze. An der Punta Negra ging es einige Kilometer weiter durch eine trockene Steinwüste. In der Bucht von Malfacu stellte ich mein Zelt auf, keine drei Meter vom Schotterweg, der dort hin führt. Aus einem kleinen schmuddeligen Bach besorgte ich mir mein Trinkwasser, das ich zwanzig Minuten kochte, bevor ich es genoss. Es war ein hässlicher Platz zum Übernachten, aber ohne zu Wissen wo es genügend Wasser gibt wollte ich nicht in die Abenddämmerung weiterwandern.

Am nächsten Morgen ging es auf einem holprigen Pfad weiter die Küste entlang. Am Bach "Ruisseau de Tettu" hoffte ich auf reichlich Wasser, aber er war ausgetrocknet. Ich folgte dem Fahrweg weiter ins Landesinnere. Bei der Luigu Piamu Bergerie sah ich Kühe. Wo Kühe sind, gibts auch Wasser! Die Quelle sprudelte nur hundert Meter südlich des verfallenen Gehöfts. Der Tag war gerettet. Obwohl ich gerade einmal drei Kilometer gelaufen war, entschied ich mich an der Quelle zu bleiben und den weiteren Verlauf der Wanderung zu überdenken.

Am nächsten Morgen hatte ich mich entschieden, ich würde die Wüste auf kürzestem Weg Richtung Süden verlassen. So folgte ich dem Fahrweg in südwestlicher Richtung, passierte die verlassene Bergerie Terrecie, und marschierte anschließend direkt nach Süden. Nachmittags erreichte ich die Strasse D81. Per Anhalter ging es weiter nach I'lle Rousse.

Steinwüste an der Nordküste des "Desert des Agriates"
"Kuhstall" auf Bergeriegelände
Sonnenaufgang im "Desert des Agriates"