laska,
Koyukuk-River [Seite 3 von 3] [zurück][1][2][3]
Die Strömung nahm immer weiter ab und pendelte sich bei ca.
2 Kilometern in der Stunde ein. Auch an guten Tagen schaffte ich
gerade einmal 30 Kilometer.
Und
dann war da noch diese Ente, die mitten im Fluss auf einem Baumstamm
schlief und mich gar nicht bemerkte, als ich immer näher trieb
und mit dem Bogen auf sie anlegte. Sie sollte eines der besten Wildnisgerichte
werden, die ich je hatte: Auf einem kleinen Lagerfeuer, mit etwas
Öl eingerieben, mit Salz und Pfeffer gewürzt, verwandelte
sie sich schnell in eine Grillente. Einfach köstlich!
In
den nächsten Tagen tauchten im Westen wieder Berge am Horizont
auf. Aber noch war die Landschaft bretteben und bot wenig Abwechslung
für das Auge. Die Uferstreifen wurden zunehmend schlammiger,
manche waren bodenlos, so dass ich nicht mehr an Land gehen konnte.
Diese Veränderung lässt sich an vielen Flüssen Alaskas
beobachten: Am Oberlauf sind die Ufer oft kiesig, werden später
von Sandbänken abgelöst und schließlich bleibt am
Unterlauf nur noch feinster Treibsand übrig, den man kaum betreten
kann.
Tage
später drängte von Süden her die Whontleya Slough
vom Yukon in den Koyukuk. Leider blieb die Strömung aber unverändert
langsam.
Nach einer letzten langgezogenen Schleife kam schließlich
der Koyukuk Mountain in Sicht. Der Fluss trat wieder an die Berge
heran, zum ersten mal seit Wochen ging es an einer steil aufragenden
Bergflanke entlang. Gerade einmal dreihundert Höhenmeter misst
der Koyukuk Mountain, aber die Wolken, die um seinen Gipfel waberten,
verliehen ihm ein bedrohliches Aussehen. Dann kamen die ersten schmucklosen
Hütten in Sicht, langsam paddelte ich vorbei, niemand ließ
sich blicken. Beim Airstrip legte ich an, stieg die Böschung
hinauf und baute das Zelt auf. Schließlich zog ich das Boot
hoch, räumte es aus und das Zelt ein. Geschafft! Ich hatte
800 km in 27 Tagen zurückgelegt.
Rückreise
Mit
einem Flieger von Larry's
Flying Service flog ich zwei Tage später zurück
nach Fairbanks. Die Kosten für den Rückflug von Koyukuk
nach Fairbanks lagen bei 135 US-Dollar plus 112 Dollar fürs
Gepäck.
Angeln im Koyukuk
Auch wenn das Wasser des Koyukuk wesentlich klarer als des Yukon
oder Kuskokwim ist, konnte ich im Fluss selber nichts angeln.
In den Seitenbächen fing ich fast immer Hechte. Nur zwischen
Bettles und Allakaket konnte ich keinen einzigen Fisch fangen.
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