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Vom
Mackenzie River zur Yukon-Mündung - unser großes
Abenteuer 2008
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Text: Siglinde Fischer
Fotos: Walter Steinberg
Ab
sofort erhältlich: Kalender
Mackenzie-Yukon
2013 im
Format DIN
A3 neu
Allgemeines
Gut 4100km waren wir von Mitte Mai bis Ende Sepember 2008 auf insgesamt
acht Flüssen Kanadas und Alaskas unterwegs und haben dabei
zwei der mächtigsten Ströme Nordamerikas miteinander verbunden:
den Mackenzie mit dem Yukon River. Richtig los ging's am Liard River,
ein Stückchen oberhalb seiner Mündung in den Mackenzie.
Vier Wochen begleitete uns Eis, bis ins Mackenzie-Delta. Dort hielten
wir uns am Westufer und dann ging's etwa 160km stromauf - Richtung
Westen durch die Richardson Mountains: Erst paddelten wir in den
Peel River, dann in den Husky Channel und schließlich in den
Rat River hinein. Der wurde im Oberlauf ziemlich wild, und gut 70km
zerrten wir unsere Faltboote zu Fuß durchs Wildwasser. Nach
der Portage über den McDougall Pass wartete auch der Little
Bell River noch mit ein paar Treidelstellen auf uns, bevor wir im
Bell River endlich wieder ausreichend Wasser hatten. Auf dem Porcupine
River gelangten wir Anfang August bei Fort Yukon in den Yukon River.
1800km Fluß waren es noch bis zu unserem Ziel, der Mündung
des Yukon Rivers in die Beringsee. Wenige Tage vor dem ersten Schneefall
erreichten wir nach einhundertdreißig Tagen die Beringsee,
Emmonak und eine Dusche.
Die Karte
gibt einen Überblick. Videotrailer
zur
Tour.
Tourenverlauf
Im Jahr 2005 begannen wir, uns ernsthaft mit der diesjährigen
Expedition zu befassen. Und plötzlich ist es soweit: Am 12.
Mai stehen wir mit gepackten Seesäcken im Terminal 1 des Frankfurter
Flughafens am Condor-Schalter, alle Abschiede, manche mit feuchten
Augen, liegen bereits hinter uns. Stunden später landen wir
in Vancouver; zwei Tage darauf
bringt der Greyhound Bus uns in 36 Stunden nach Hay River am Großen
Sklavensee in den kanadischen Northwest Territories. Dort soll es
losgehen. Der Uferstreifen des gigantischen Sees ist frei, aber
100 Meter weiter draußen klebt meterdickes Eis. "Auch
die beiden Seen im Oberlauf des Mackenzie Rivers sind vollkommen
dicht. Da schick' ich nicht mal ne Rettungstruppe raus im
Ernstfall", schätzt Jack Kruger, Chef der lokalen Wasserrettung,
die Lage ein. Zu groß ist die Gefahr, vom Eis einfach zerquetscht
zu werden. Glücklicherweise lernen wir Gary Carter kennen,
der uns gleich eine Mitfahrgelegenheit Richtung Fort Simpson anbietet.
So starten wir etwa 300km stromab des Großen Sklavensees in
der Mündung des Liard River.
Treibeis begleitet uns wochenlang auf dem Weg nach Nordwesten. Kilometerlange,
manchmal haushohe Eiswände erschweren anfangs die Lagerplatzsuche.
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