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Norwegen,
Hardangervidda im Winter, Seite 1 von 3 [zurück][weiter]
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Text:
Siglinde Fischer
Fotos: Walter Steinberg
Allgemeines
Etwa 200 km nordwestlich von Olso liegt die Hardangervidda, ein
Hochplateau auf etwa 1000-1200m Höhe. Im Sommer eine wasserreiche
Tundra mit Tageshöchsttemperaturen um15°C, bietet die Hardangervidda
im Winter Bedingungen wie in der hohen Arktis: das Quecksilber kann
deutlich unter -30°C fallen, Stürme können tagelang
wüten. Die Niederschlagsmengen sind hoch, dementsprechend kann
meterhoch Schnee liegen. In der Nähe von Straßen bzw.
Ortschaften sind Wanderwege im Winter als Loipen gespurt; auch finden
sich dort vereinzelt Hütten mit Bewirtung. Das "Innere"
der Hardangervidda ist im Winter jedoch fast menschenleer.
Im Februar/März 2006 waren wir für zehn Tage draußen
und sind ca. 70 Kilometer auf Schneeschuhen durch die Vidda gestapft.
Tagsüber trugen wir lange Thermo-Unterwäsche, Fleecehose,
Skihose, Fleece, winddichte Jacke, dicke Thermo-Winterboots und
Handschuhe; bei Bedarf weiteren Wind- und Kälteschutz. Im Lager
trugen wir außerdem (in Ergänzung oder im Austausch)
Daunenweste und -jacke, Kaninchenfellmütze und dicke Lederfäustlinge,
bei Temperaturen unter -20°C auch Daunenhose. Die Nacht verbrachten
wir in unseren Kunstfaserschlafsäcken. Ein Vapour-Barrier-System
für die Füße hielt unsere Schuhe tagsüber trocken;
allein das morgendliche Anziehen muffelnder, gefrorener Neoprensocken
kostet manchmal ein wenig Überwindung.
Anreise,
Start- und Endpunkt
Wir hatten uns entschieden, neben unserer kompletten Ausrüstung
auch sämtliche Lebensmittel von Deutschland aus mitzunehmen.
Per PKW fuhren wir über Puttgarden/Fehmarn und die Öresundbrücke
nach Schweden. Nach einer Übernachtung ging's weiter nach Oslo
und Geilo. Am 3. Tag starteten wir unsere Tour oberhalb von Geilo:
Auf dem Parkplatz bei Kikut wenige Kilometer außerhalb von
Geilo ließen wir unser Auto stehen.
Unser Weg führte uns zunächst von Kikut aus über
Tuva Richtung Süden. Kurz vor Rauhellern änderten wir
unseren Kurs auf Ost und erreichten am 10. Tag Jönndalen, von
wo aus wir per Taxi zu unserem Auto zurückkehrten.
Zum Navigieren benutzten wir unterwegs die Turkart 26: Hardangervidda,
1:100000, herausgegeben vom Statens Kartverk.
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