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Odinshühnchen.
Ein winziges Vögelchen, dem man nie zutrauen würde,
den Winter auf dem offnen Meer zu verbringen. Nur zum Brüten
kommen es an die Küsten, um dort an nahen Süßwasser-tümpeln
sein Nest zu bauen. Weibchen sind farbenprächtiger als die Herren
und geben bei der Balz den Ton an. |
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Tordalken.
Mit Papageitauchern verwandt, reihen auch die Tordalken ordentlich
Fischchen in ihrem Schnabel auf, wenn sie zum Füttern zurück
zur Klippe fliegen. Auch legen sie ihr einziges Ei am liebsten in
eine Höhle oder Felsnische. Uns faszinierte besonders das leuchtende
Gelb ihrer Schnabelinnenseite. |
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Papageitaucher.
Symbolvogel Islands, den man ab Mitte Juni bis Ende August an grasbewachsenen
Steilküsten Nordeuropas beobachten kann. Lokal sind die Bestände
in den letzten Jahren zurückgegangen, weshalb sie z.B. auf den
Westmännerinseln nicht mehr zum Verzehr gejagt werden. Das älteste
in Island gefangene Vögelchen war laut Beringung 38 Jahre alt. |
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Polarfuchs.
Er existiert (im Winterfell) in einer weißen und in einer
dunklen Variante; dabei ist die weiße auf Island deutlich seltener.
Doch auch der dicke Winterpelz dunkler Tiere bleicht im Lauf der Zeit
aus, wie hier auf dem Bild zu sehen. In Island wird der kleine Polarfuchs
überall dort stark bejagt, wo es Schafe gibt. Anderswo in der
Arktis macht ihm der sich ausbreitende Rotfuchs das Leben schwer.
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Küstenseeschwalbe.
Diesen eleganten Vogel schmücken Superlative. Als Zugvogel
fliegt er weiter als alle anderen: 30.000km von der Antarktis in die
Arktis und im Herbst zurück - so hat er 24 Stunden Tageslicht
zum Jagen. Und er ist der Angriffslustigste, wenn es um die Verteidigung
der Brut geht: Hackend, kackend und kreischend stürzt er sich
auf alles, was sich dem Nest nähert. Sogar auf Schafe. |
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Ren.
Halbwildes
Nutztier der Sami Nordskandinaviens. Im Sommer aus Flucht vor Mücken
auf Schneeresten im Fjäll oder auf Sandbänken der Flüsse
anzutreffen. Die Jungen kommen im Mai zur Welt und tragen bereits
im selben Herbst ein kleines Geweih. Renbullen verlieren schon im
Oktober kurz nach der Brunft ihr mächtiges Geweih, die Weibchen
ihr kleineres erst im Frühjahr.
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Berglemming.
Als
lebendiges Tier bei Bergwanderungen eher selten zu sehen. Lemmingskot
hingegen liegt bei Felsbrocken oft massenhaft herum, und oft auch
Lemmingreste: Der wehrhafte Nager steht bei Fuchs & Co. ganz
oben auf der Speisekarte. Im Winter überziehen die Wege in
einer Lemmingkolonie den Schnee wie ein Spinnennetz, denn die Tierchen
halten keinen Winterschlaf.
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Grasfrosch.
Als
eine von wenigen Froscharten bis in die Spitze Skandinaviens verbreitet
und ziemlich häufig in Gewässernähe, in Sumpf und
Moor anzutreffen. Achtung! Nie mit Händen anfassen, an denen
noch Reste von Mückenmittel kleben - denn das wird durch die
Froschhaut aufgenommen und ist tödlich giftig für die
Tiere.
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Unglückshäher.
Aus
Sicht der Sami völlig unpassender deutscher Name für diesen
lebhaften, neugierigen, lauten und verfressenen Vogel. Denn nach
ihrer Auffassung ist da, wo sich dieser Vogel befindet, kein Raubtier
zu befürchten.
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Vielfraß.
Großer,
kräftiger Marder und sehr selten in Nordskandinavien. Er ist
in der Lage, auch große Beute zu überwältigen, und
was er nicht auf einmal fressen kann, wandert erstmal am Boden oder
im Baum ins Depot. Sein Tatzenabdruck ähnelt dem eines kleinen
Bären. |
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Birkenknopfhornblattwespe.
Na
gut, es ist erst die Larve dieser großen Blattwespe, gefunden
in der Nähe des Inarisees. Dabei sieht dieses knapp 5cm lange
Tier schon sehr nach Raupe aus - doch die haben "hinten"
weniger Beine. Das Fluginsekt zu diesem grünen Wunder sieht
einer großen dunklen Hornisse ähnlich, kann aber nicht
stechen.
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Bläuling.
Wie
dieser Bläuling am Inarisee tupfen häufig Falter an Gewässerrändern
mit ihren Rüsseln im feuchten Grund - am liebsten da, wo Wasservögel
ihr Geschäft hinterlassen haben: da sind die meisten Mineralien
zu finden... Vorteil für den Fotografen: bei dieser Beschäftigung
lassen sie sich besonders leicht fotografieren.
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Schneehuhn
Schneehühner
sind in der gesamten Polarkreiszone der Erde vertreten. Im Winter
sind sie weiß gefärbt, im Sommer grau gesprenkelt. Sie
verlassen sich auf ihre Tarnung und fliegen erst auf, wenn man als
Wanderer fast drauf tritt. |
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Rüsselkäfer.
Die
artenreichste Gruppe aller Lebewesen auf dieser Erde - wohl an die
60.000 verschiedene Rüsselkäfer gibt es weltweit; viele
sind nur ein paar Millimeter groß. Die Larven leben meist in
Blättern, Wurzeln, Stengeln, Rinde. Dieses etwa 1,5cm große
Exemplar einer uns unbekannten Art war wie wir im Sarek unterwegs.
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Schlangenstern.
Dieser
faustgroße Schlangenstern aus dem norwegischen Eismeer gehört,
wie die robusteren Seesterne, in die Verwandtschaft der Seeigel. Er
bewegt sich wie diese über ein System hydraulisch betriebener
Pumpfüßchen fort. Sein Mund befindet sich an der Unterseite
der Seestern-Mitte. Seesterne essen für unsere Verhältnisse
eher unappetitlich: Sie stülpen gleich den ganzen Magen über
ihr Beutetier aus.... |
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Rippenqualle.
Im Eismeer rund um Seiland an der nordnorwegischen Küste
konnten wir diese bis brötchengroßen Quallen beobachten.
Die Längsrippen tragen kleine Ruderblättchen, die (neben
der Strömung) zur Fortbewegung der Tierchen dienen und in allen
Regenbogenfarben leuchten. |
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Stechmücke.
In Nordeuropa ebenso vertreten wie in Nordamerika, Grönland
und Sibirien. Tritt mit den ersten warmen Maitagen in Erscheinung
und nervt in über 30 Spezies Mensch und Tier, bis erste Nachtfröste
ihm im August Einhalt gebieten. |